Willkommen zurück bei Travel Adventures World. Heute berichte ich über meine 12-tägige Trekkingtour nach Kala Patthar in Nepal. Diese Reise führte mich durch die beeindruckende Bergwelt des Himalayas und gab mir tiefe Einblicke in die lokale Kultur.
Ankunft in Kathmandu: Erste Schritte in Nepal
Nach meinem Flug von Deutschland landete ich in Kathmandu, der Hauptstadt Nepals. Die Stadt, auf etwa 1.400 Metern Höhe gelegen, dient als Ausgangspunkt für viele Himalaya-Expeditionen. In Kathmandu besuchte ich den Durbar Square, bekannt für seine historischen Paläste und Tempel, sowie den Swayambhunath, auch Affentempel genannt, der auf einem Hügel über der Stadt thront. Der Durbar Square ist ein UNESCO-Weltkulturerbe und beherbergt eine beeindruckende Sammlung von Statuen, Schreinen und Pagoden, die die reiche Kultur und Geschichte Nepals widerspiegeln.
Kala Patthar von Lukla, Gesamtüberblick*
Mitten ins Herz des Sargamatha National Parks führt diese Tour. Zahlreiche 8000er Gipfel sind entlang des Weges zu sehen.
Flug nach Lukla: Einer der gefährlichsten Flughäfen der Welt
Von Kathmandu aus ging es weiter nach Lukla, einem Flughafen, der für seine kurze Landebahn und die umgebenden Bergwände bekannt ist. Der Flug erfolgte in einer kleinen Propellermaschine mit 12 Sitzen. Die Landung war ein Highlight für sich und markierte den Beginn unseres Trekkings. Der Flughafen liegt auf 2.845 Metern Höhe und die Landebahn ist nur 527 Meter lang. Die kurzen Start- und Landestrecken sowie die oft wechselnden Wetterbedingungen machen jede Landung zu einem aufregenden Erlebnis.
Der Trekkingpfad durch das Khumbu-Tal
Der eigentliche Trekkingweg begann in Lukla auf 2.850 Metern Höhe. Der erste Tag war eine moderate Wanderung, bei der die Höhe bereits spürbar war. Unsere Route führte uns durch das Khumbu-Tal, bekannt für seine abwechslungsreiche Landschaft und die klare Sicht auf die umliegenden Berggipfel. Das Khumbu-Tal, auch als Heimat der Sherpas bekannt, ist ein faszinierendes Gebiet mit zunächst reicher Flora und Fauna bevor später die Höhe die Landschaft karger macht.
Namche Bazaar
Nach zwei Tagen erreichten wir Namche Bazaar auf 3.440 Metern. Dieser Ort ist ein zentraler Punkt für Trekker und bietet zahlreiche Teehäuser und Shops. Hier ist eine Akklimatisierung wichtig, da die Höhe eine erhebliche Herausforderung darstellt. Namche Bazaar ist auch bekannt als „Tor zum Himalaya“ und bietet bei klarem Wetter einen atemberaubenden Blick auf den Everest und den Ama Dablam. Hier befindet sich auch das Sherpa-Museum, das interessante Einblicke in die Kultur und Geschichte der Sherpas bietet.
Tengboche und Dingboche
Der Weg führte uns weiter nach Tengboche, wo sich das größte Kloster im Khumbu-Gebiet befindet. Das Kloster liegt auf 3.867 Metern und ist bekannt für sein jährliches Mani Rimdu Festival, das Mönche mit traditionellen Tänzen und Ritualen feiern. Danach ging es nach Dingboche auf 4.410 Metern, einem wichtigen Akklimatisierungsort. In dieser Höhe sind die Temperaturen deutlich kälter, und die Luft wird dünner. Dingboche liegt im Schatten des Ama Dablam und ist ein häufiger Akklimatisierungsstopp für viele Everest-Trekker.
Gorak Shep
Schließlich erreichten wir Gorak Shep auf 5.207 Metern, die letzte Station vor dem Aufstieg zum Kala Patthar. Übernachtungen hier sind aufgrund der Höhe und Kälte eine Herausforderung, mit Temperaturen, die nachts auf minus 20 Grad fallen können. Gorak Shep liegt am Ufer eines gefrorenen Sees und ist der Ausgangspunkt für den finalen Aufstieg zum Everest Base Camp und Kala Patthar.
Der Aufstieg zum Kala Patthar
Der Aufstieg zum Kala Patthar erfolgt in der Regel früh am Morgen, um die besten Wetterbedingungen und die klare Sicht auf den Mount Everest zu nutzen. Der Weg ist meist staubig und steil, aber technisch einfach. Auf etwa 5.650 Metern hat man einen hervorragenden Panoramablick auf den Mount Everest, Lhotse, Nuptse und Ama Dablam. Diese Aussichtspunkte sind begehrt, da sie eine der besten Sichtmöglichkeiten auf den Everest bieten. Besonders beeindruckend ist der Sonnenaufgang, bei dem die ersten Sonnenstrahlen den Gipfel des Everest in ein goldenes Licht tauchen.
Kulturelle Einblicke und lokale Unterstützung
Während der gesamten Trekkingtour wurden wir von Sherpas begleitet, die uns viel über ihre Kultur, Traditionen und die lokalen Gebräuche erzählten. Besonders beeindruckend war das Kloster in Tengboche, ein spirituelles Zentrum für Buddhisten in der Region. Die Sherpas sind bekannt für ihre hervorragende Bergsteiger-Fähigkeiten und ihre bemerkenswerte Anpassung an die Höhenlage. Ihre Geschichten und ihr Wissen über die Region bereicherten die gesamte Reise erheblich.
Herausforderungen und gesundheitliche Aspekte
Die größte Herausforderung bei dieser Tour war die Höhe. Ab etwa 3.500 Metern besteht ein erhöhtes Risiko für Höhenkrankheit, die sich durch Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Müdigkeit äußern kann. Es ist wichtig, langsam zu steigen und auf seinen Körper zu hören. Die dünne Luft und die kalten Temperaturen in Höhenlagen über 4.000 Metern fordern zusätzlich den Organismus heraus. Regelmäßige Pausen, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und langsames Gehtempo sind entscheidend für eine erfolgreiche Anpassung an die Höhe.
Vorbereitung und Equipment: Wichtige Hinweise
Für eine Trekkingtour dieser Art ist eine gründliche Vorbereitung entscheidend
- Akklimatisation: Planen Sie ausreichende Zeit für die Anpassung an die Höhe ein, um Höhenkrankheit zu vermeiden.
- Ausrüstung: Robuste Trekkingstiefel, warme Kleidung und ein Schlafsack für extreme Temperaturen sind unverzichtbar. Auch eine gute Sonnenbrille und Sonnencreme sind wichtig, da die UV-Strahlung in der Höhe sehr stark ist.
- Hydration und Ernährung: Ausreichend Flüssigkeit und energiereiche Nahrung sind essenziell, um fit zu bleiben. Empfehlenswert sind isotonische Getränke und Snacks wie Nüsse und Trockenfrüchte.
- Fitness und Training: Eine gute körperliche Verfassung ist hilfreich. Regelmäßiges Wandern und Ausdauertraining bereiten optimal vor. Besonders empfehlenswert sind Trainingswanderungen mit einem schweren Rucksack, um sich an die Belastung zu gewöhnen.
- Medizinische Vorsorge: Eine Reiseapotheke mit Medikamenten gegen Höhenkrankheit, Durchfall und Kopfschmerzen sollte stets dabei sein.
Fazit
Die Trekkingtour zum Kala Patthar und Everest Base Camp war eine intensive Erfahrung, geprägt von herausfordernden Bedingungen und beeindruckenden Landschaften. Diese Route bietet nicht nur spektakuläre Ausblicke auf einige der höchsten Berge der Welt, sondern auch tiefe Einblicke in die Kultur und Lebensweise der Sherpas. Trotz der Popularität dieser Strecke war die Tour gut organisiert und bot genügend Raum für individuelle Erlebnisse abseits des Massentourismus.
Für alle, die eine anspruchsvolle Trekkingerfahrung suchen und die majestätische Bergwelt des Himalayas entdecken möchten, ist diese Route durch das Khumbu-Tal eine ausgezeichnete Wahl.
P.S. Hier geht es zu 18 Fakten über Nepal